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Pappel Stämme

Verfasst: 30. Jan 2019, 19:23
von SchreinerStauch
Hallo Zusammen,

wollte mal Fragen ob jemand schonmal Pappeln gesägt hat und wenn ja, für was für eine Verwendung? Habe mal was von Saunabanklatten gehört.
Habe 3 große Stämme und weis nicht was ich mit dennen machen soll.

Gruß SchreinerStauch

Re: Pappel Stämme

Verfasst: 30. Jan 2019, 20:35
von Waldbau
Obstkisten, Holzschuhe, Paletten, Papier, Spanplatte,
wer sowas macht der nimmt auch Pappel ab.

Re: Pappel Stämme

Verfasst: 31. Jan 2019, 00:05
von HappyJack
Bei uns heißt es Pappeln auf einen Haufen schmeißen und häckseln für mehr lohnt sich der Aufwand nicht. :shock: Hab selber auch noch keines geschnitten.

Re: Pappel Stämme

Verfasst: 31. Jan 2019, 07:23
von Holzwurm
Hallo,
ich habe schon öfters Pappeln gesägt und auch verwendet. Das Holz ist sehr hell, fast weiß, kann je nach Standort starke Spannungen haben.
Die Stämme sollten möglichst schnell verarbeitet werden, da sie sehr Pilzanfällig sind. Das Holz ist frisch, wegen dem hohen Wassergehalt recht schwer. Getrocknet ist es im verhältnis sehr leicht und durch die langfasrigkeit sehr zäh. Es ist nicht für den Aussenbereich geeignet.
Ich verwende das Holz für Bauteile, die sehr leicht aber auch stabil sein sollen.
MfG Schwab

Re: Pappel Stämme

Verfasst: 31. Jan 2019, 07:57
von Vogtländer
Moin.
All das was @Holzwurm schreibt kann ich genau so bestätigen. Bleibt es zu lange liegen, dann verhält es sich wie Birkenholz, es verstockt sagen wir.
Hab auch schon Pappel geschnitten. Ganz frisch, sehr schwer, 4,50m lang und Durchmesser von ca. 75cm.
Auf meine Frage, was soll jetzt daraus werden, die Antwort : Schneide mal alles auf 2 cm starke Bretter.
Da kommen dir erst einmal ???????
Aber der Kunde ist König.
Daraus werden Verbeißringe für Papageienvögel, meinte er. Viel Zeit und eine Lochkreissäge, dann bekommt man viele, viele Ringe.
Das Holz war sowas von nass, bei jedem Schnitt wurde das Wasser kurz vor dem Sägeband nach oben aus dem Holz gedrückt. Ist jetzt schon einige Jahre her, aber sowas vergisst man nicht.

Re: Pappel Stämme

Verfasst: 31. Jan 2019, 11:39
von SchreinerStauch
Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Dann werde ich mal mein Glück versuchen.

Re: Pappel Stämme

Verfasst: 31. Jan 2019, 13:35
von teufelsmoor
Hallo,
rissfrei getrocknetes Pappelholz (Espe / Zitterpappel) wird z.B. von Holzbildhauern genutzt.
Auch für Schnitzarbeiten geeignet.
Gruss
Teufelsmoor

Re: Pappel Stämme

Verfasst: 31. Jan 2019, 15:57
von Stefan951
Vogtländer hat geschrieben: 31. Jan 2019, 07:57 Das Holz war sowas von nass, bei jedem Schnitt wurde das Wasser kurz vor dem Sägeband nach oben aus dem Holz gedrückt. Ist jetzt schon einige Jahre her, aber sowas vergisst man nicht.
Ein bisschen Off-topic aber das erinnert mich direkt an Vorgestern.
Da kam ein Kunde mit einem Mammutbaumstück von ca 60 cm DM und 3 Meter Länge.. Gezählt habe ich knapp über 20jahresringe... D.h. Dann ja automatisch ca 2cm dicke Ringe...
Das Holz war so klatschnass und weich, dass das Sägeband geradezu darin verschluckt wurde... Auch einen Wiederstand beim Sägen gab es nicht...
Als die Frage aufkam was denn um Himmels willen aus der 50 mm Blockware werden solle, hieß es dann nur "Esstischplatten"...
Aber wie schon gesagt.. Kunde ist und bleibt König...
MfG
Stefan

Re: Pappel Stämme

Verfasst: 31. Jan 2019, 22:17
von Holzwurm
Hallo Stefan951,
ich habe schon einige Mammutstämme gesägt, es hat je nach Standort mehr Jahreszuwachs als die Pappel.
Trocken ist Mammut ähnlich wie Pappel, aber das Farbenspiel ist über Kern getrennte mittel Bohlen für eine Tischplatte viel interresanter.
Anmerkung: ich frage meine Kunden vor dem Sägen was daraus werden soll, um ihnen eine Empfehlung für die zu sägende Bohlenstärke zu geben.

MfG Schwab

Re: Pappel Stämme

Verfasst: 1. Feb 2019, 10:47
von Stefan951
Holzwurm hat geschrieben: 31. Jan 2019, 22:17 Anmerkung: ich frage meine Kunden vor dem Sägen was daraus werden soll, um ihnen eine Empfehlung für die zu sägende Bohlenstärke zu geben.
Das mache ich bei den durchschnittskunden auch. Je nach Verwendungszweck ist da dann sogar eher mein Bruder (Schreiner) der bessere Ansprechpartner als ich als Zimmerer.
Bei diesem Kunden handelt es sich aber doch um die eher spezielle Sorte, wo ich mit Ratschlägen schon des öfteren zurück gewiesen wurde. Man kommt eben mit einer bestimmten Vorstellung herein und die Versuche ich bei solchen Leuten einfach abzuarbeiten/zu erfüllen, um dann einen zufriedenen Kunden zu haben.
MfG
Stefan